Dienstag, 24. Februar 2009

In der Minderheit

Nachdem ich gestern Abend ins Apartment in North Miami Beach eingezogen bin, fuhr ich noch zu Walmart ins Supercenter um mir Kissen, Bettlaken und Grundnahrungsmittel zu besorgen. Am Nachmittag hatte ich bereits einige Angebote bei Publix, einem anderen Supermarkt, eingeladen. Publix kann man vom Preisniveau mit Edeka und REWE vergleichen, also nicht unbedingt geeignet für Neubewohner wie mich, mit schmalem Geldbeutel.

Also fuhr ich 30 Minuten zum nächsten Walmart. Dort angekommen bemerkte ich schnell, dass ich als Hellhäutige absolut in der Minderheit war. Das macht mir ja nichts aus, war aber eine interessante und neue Beobachtung. Im ganzen, riesigen Supercenter begegneten mir vielleicht 20 hellhäutige Leute auf ca. 600 Personen mit afrikanischer oder spanisch-mexikanischer Abstammung. Das tolle daran war, dass besonders die dunkelhäutigen Ami-Männer sehr redselig sind. Und damit meine ich nicht die Jungs in meinem Alter, bei denen man das als Flirtversuch deuten könnte. So wurde ich also an jeder Ecke von anderen Kunden gegrüßt. Beim ersten Mal war ich noch etwas verdutzt, weil ich erst dachte, dass sei ein Mitarbeiter gewesen, aber nein, der Herr schub auch einen Einkaufswagen vor sich her und war eben einfach nett. Hätte ich es drauf angelegt, hätte ich sicherlich mit dem ein oder anderen Supermarktgespräche über Gott und die Welt anfangen können... Aber ich hatte ja zu tun!

Das Fazit dieser Beobachtung liegt auf der Hand: Dies ist zwar eine reiche Gegend, aber reich oder wohlhabender sind zumeist doch die hellhäutigen Menschen. Diese liefen dann übrigens auch in der Mehrzahl im teuren Publix rum. Alle anderen gehen (oder müssen) eben zu Walmart und warten auch mal 25 Minuten an der Kasse. In dem Moment hatte ich dann leider keine redseligen Leute vor oder hinter mir. Schade!

Wieder im Apartment angekommen, wollte ich meine Sachen in den Kühlschrank packen. Tja, das sollte dann etwas länger dauern. So einen verdreckten Kühlschrank hab ich noch nie gesehen. Da hausten sogar tote Fruchtfliegen und deren tote Maden. Seeeehr lecker! Zum Glück hatte ich Allzweckreiniger gekauft, also Kühlschrank zerlegt und erst einmal geputzt. Dann konnte ich auch mit gutem Gewissen meine Lebensmittel da rein stellen. Die zwei Jungs die hier wohnen, haben anscheinend nichts gelernt von ihren Müttern!

Hier noch ein paar Fotos wo ich die nächsten 2 Wochen verbringe:

Beim roten Punkt wohne ich jetzt.

"Mein" Häuschen in der Aqua Vista Community

Die Nachbarn und mein silberner Leihwagen =)
Der Snake Creek Canal heute Abend . Garantiert Gator-Free!



1 Kommentar:

  1. Yuck! Hatten die Jung da etwa Essen im Kuehlschrank mit all dem toten Vieh in there?
    An Publix' Preise kann ich mich noch gut erinnern aus Huntsville/Madison Zeiten...bin nur selten hin. Wenn Walmart in der Naehe ist, geh ich immer da hin. Hier oben haben wir z.B. keinen Publix sondern Hannaford..auch ziemlich teuer zum Teil.
    Deine Unterkunft schaut wirklich schoen aus von aussen! Tolle Gegend. :-)

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