Montag, 27. April 2009

Wenn man keine Probleme hat...

... schafft man sich welche!

So geschehen Samstag Nacht. Seit Wochen hatte ich das Gefühl, dass dies passieren würde und nun war es soweit: Ich verlor meinen Autoschlüssel irgendwo im Nachtleben Fort Lauderdales! :( Fragt mich nicht, wie & wo das passierte, ich habe keine Ahnung!

Zur Vorgeschichte: Wir sollen keine Handtaschen mit auf Arbeit bringen, also sollte ich mir seit über 5 Wochen den Autoschlüssel in die Hose stecken. Da mein Schlüssel, passend zum Typ und Alter meines Fahrzeuges, sehr einfach und flach ist, trennte ich ihn damals von meinem Hausschlüssel und dem rieeesigen Schlüsselanhänger an dem er vorher hing, denn so konnte ich besser arbeiten als mit einem großen Schlüsselbund in der Hosentasche. Mir war das von Anfang an nicht geheuer, aber über 5 Wochen hinweg bewegte sich der Schlüssel keinen Zentimeter in meiner Hosentasche.

Samstag Abend wollte ich mich dann nach 11h Arbeit noch mit Chris auf ein paar Drinks in Fort Lauderdale treffen. Aus Gewohnheit nahm ich den Autoschlüssel ohne das Haustürschlüsselbund und steckte ihn in die Hosentasche. Ich weiß auch noch, dass ich nach ca. 1 1/2 Stunden noch einmal nach ihm tastete und er war noch da, als ich aber weitere 1 1/2 Stunden später los wollte, brachte mich Chris vor eine Bar, ich wollte nach dem Schlüssel greifen und... weg war er!!!

Das ist natürlich sehr ungünstig, wenn es nur EINEN Schlüssel für das Auto gibt! Die Suche danach war dementsprechend auch wie die nach der Nadel im Heuhaufen. Wie soll man mitten in der Nacht und unter tausenden von Menschen auch einen flachen, kleinen Nissan Schlüssel finden!? Der Erfolg blieb also aus. Das nächste Problem ergab sich, als durch das Hin- und Hertelefonieren mit Chris beim Suchen mein Handyakku den Geist aufgab. Ich hatte mir gerade noch die Nummer von Heith, meinem Mitbewohner, einprägen können. Den klingelte ich dann um 4 Uhr morgens mit Chris's Handy aus dem Bett, in der Hoffnung, er könne mich abholen. Chris geht immer zu Fuß nach Downtown FLL und so war er fahruntüchtig. Ich erreichte Heith, der aber wider Erwarten doch nicht in unserer Wohnung war, sondern die Nacht in West Palm Beach verbrachte. Na toll!

Da ich ohne Handy und dementsprechend ohne Nummern und um 4:30 Uhr früh sowieso nichts mehr ausrichten konnte, griff ich mir ein Taxi und fuhr nach Haus. Ein Polizist hatte mir versichert, dass mein Auto ohne Abschleppen von einem Samstag auf einen Sonntag auf dem Parkplatz stehen bleiben könnte. Normalerweise darf man nämlich nicht Overnight Parken. Um mich abzusichern hinterließ ich noch eine Nachricht am Scheifenwischer und steckte $10,- drunter. Das mit der Nachricht entpuppte sich natürlich auch noch als Hindernis. Papier und Stift habe ich IM Auto, Bars mittlerweile alle geschlossen... den Rest könnt ihr euch denken!

Ich kam dann endlich nach Haus. Nächstes Problem: Haustürschlüssel war ja auch IM Auto. Mitbewohner Cosmo glücklicherweise zu Hause, aber in seinem Alter ist das ja nicht mehr so gut mit den Ohren.... ;)

Also verbrachte ich eine geschlagene Stunde damit, an Türen und Fenster sowohl auf der Vorderseite des Hauses als auch direkt unter seinem Fenster zu hämmern und zu klingeln. Ich rief seinen Namen, wollte ja aber auch nicht die ganze Nachbarschaft aufwecken. Nachdem ich dann langsam echt fror, immerhin sind ja Nachts keine 30°C und ich hatte kurze Kleidung an, kam mir die letzte Idee, meine Kamera auf sein Fenster zu richten und den Blitz zu benutzen. Vielleicht würden ja Lichteffekte helfen, ihn wach zu kriegen... Was man nicht alles tut aus Verzweiflung... Ich weiß nicht, was es letztendlich war, aber kurz vor 6 Uhr morgens ließ er mich dann nach Geräusch- und Lichteffekten endlich hinein! YIPIEEEEH! Seine Worte: Ich dachte, dass wäre ein Tier! AAAAAH!

Sonntag verbrachte ich dann 1 1/2 Stunden mit dem Warten auf ein Taxi um zurück nach Fort Lauderdale zu kommen. Wie oft ich mich telefonisch versichern ließ, das es jeden Moment da sein müsste, hab ich nicht mitgezählt! Endlich wurden mein Auto und ich dann aber wieder vereint, zumindest von außen. Übers Internet hatte ich Telefonnummern von Schlüsseldiensten und so wurde mir dann gesagt, dass in 1 bis 1 1/2 Stunden jemand käme. Nach 10 Minuten erhielt ich bereits den Anruf von Logan, meinem Locksmith, der weitere 10 Minuten später vor Ort war. 1 Minute später war mein Auto geöffnet und weitere 19 Minuten später hatte er das Kofferraumschloss ausgebaut, in seiner Van-Werkstatt einen neuen Schlüssel sowie einen Ersatzschlüssel gefertigt und das Kofferraumschloss wieder eingebaut. Ich war beeindruckt!

Und der ganze Spaß war dann auch noch spottbillig.... vergleicht man das mal mit Deutschland. Mit $103,- Dollar war ich alles inklusive dabei und es gab nicht mal einen Kratzer vom Auto Knacken. Für entstandene Schäden am Auto beim Öffnen kommt "Pop-A-Lock", so heißt die Firma, nämlich auf. Falls jemand also mal in gleicher Situation steckt, die sind sehr zu empfehlen und eine Franchise Firma.

Ich war übrigens sehr froh, dass ich kein deutsches Auto mit kompliziertem Schlüssel fahre. Logan versicherte mir nämlich, dass das nicht so "billig" geworden wäre und nicht vor Ort gemacht werden kann und um die 4 Tage dauert.

Somit ist also Trinkgeld eines Mittags verpufft, aber aus Fehlern lernt man bekanntlich und immerhin habe ich jetzt zwei Schlüssel, die auch noch besser schließen, als dies der alte getan hat. :)

PS: Die $10,- unterm Scheibenwischer waren sogar noch da!

Beerfest Fort Lauderdale 2009

Irgendwie rast die Zeit mal wieder und ich komme zu nichts. Nun also mit über einer Woche Verspätung ein paar Bilder vom Beerfest. Um 17:30 Uhr begann meine Volunteer-Schicht für Abita Beer - eine Brauerei aus dem Süden Lousianas, bekannt für ihr Purple Haze und Strawberry Harvest (natürlich nur unter den wahren Bierfans).

Die Vorbereitungen
Mein Arbeitsplatz

Es geht los: Einlass für über 6,000 Bierfreunde

Um 19 Uhr hieß es für mich freundlich lächeln und los gehts! Gaaanz viele Biere köpfen und freudestrahlend auf die zich vorgehaltenen Probierbecher verteilen und dabei natürlich Werbung für Abita machen. In den nächsten 1 1/2 Stunden hatte ich das Gefühl, die Leute würden alle nur zu uns kommen. Ich sah zumindest aufgrund der Massen keinen anderen Stand mehr. Nach 2,400 eingeschenkten Probierbechern hieß es dann bei uns Schicht im Schacht... kein Bier mehr da! Oh oh! Dabei sollte das Bierfest noch bis 23 Uhr gehen und es war gerade mal 20:30 Uhr. Ähnlich erging es dann auch nach und nach Ständen um uns herum, weshalb einige Besucher zurecht wütend wurden. Die hatten 25 Dollar Eintritt bezahlt und von den 225 angepriesenen Biersorten zum Testen waren schnell nur noch ein paar Handvoll übrig. Das sollte mich aber nicht weiter stören, ich griff mein unerwartetes Trinkgeld und schwirrte los zu meinen Freunden und genoß den Rest des Bierfestes. Durch mein Volunteering für Abita hatte ich natürlich auch noch ein paar Flaschen Bier abgegriffen, die der Marketingmensch so mitgebracht hatte. Also andere Sorten, als die, die zum Testen zur Verfügung standen. Da war es für uns dann ja auch nicht sooo schlimm, dass man kaum noch etwas probieren konnte - wir hatten ja ganze Flaschen und nicht nur 2ounce-Becherchen :)

Chris, ein Freund deutscher Nationalität , der dank mir umsonst zum Beerfest Vergnügen kam
Chris, Javier und noch ein Chris (Kolumbianer)
Afterparty im Capones - da habe ich wohl mal wieder an die männlichen Leser gedacht ;)
Afterparty im Rileys (Irish Pub) - dort ist immer super Live-Musik und der Laden ist gut besucht, sehr zu empfehlen
Fazit: Interessante Erfahrung, seeeehr viele nette Besucher, gute Musik auf dem Fest und danach, aber ein Tipp für alle, die so etwas mal irgendwo in den Staaten für einen Eintrittspreis besuchen: Kommt dann, wenn das Fest losgeht, nicht erst 2h später, dann ist nämlich nix mehr da. Der Marketingmensch von Abita hat schon für etliche große Brauereien gearbeitet und viele solcher Feste mitgemacht und es sah wohl überall ähnlich aus. Die meisten Besucher testen ja auch nicht nur einmal die 2ounce, sondern bleiben am Stand stehen und lassen sich weitere Becher füllen, da fließt das Bier natürlich schneller.

Ich hatte meinen Spaß und hab ein paar neue Leute kennengelernt. Dazu noch Trinkgeld - meine Erwartungen an diesen Freiwilligen-Job wurden übertroffen.

Samstag, 25. April 2009

Sowas kann mir auch nur in den USA passieren...

Gestern Abend... Ich komme von einem Date nach Hause und am Tor zur Wohnsiedlung steht mein Mitbewohner und quatscht mit dem Sicherheitsmaennchen. Es war kurz nach Mitternacht und ich wollte noch nicht ins Bett, also habe ich mich dazugesellt und wunderte mich etwas, dass mein Mitbewohner so "aufgeregt" war. Er war nicht wahnsinnig anders drauf als sonst, aber bei so einem "laid-back" Typen aus Alabama merkt man Veraenderungen schnell... Und dann der Knaller: Mein Mitbewohner ist ein Kopfgeldjaeger!!!!!!!!!!!!!

Er machte sich quasi gerade warm um loszujagen. Gestern Abend war er beim Marlins Spiel (Baseball) in Miami. Er hatte Tickets online gebucht und als er dort eintraf und sich setzte, bemerkte er doch glatt, dass direkt neben ihm ein gesuchter Verbrecher mit seiner Freundin sass. Das ist doch mal ein Zufall. Er hat zwar Rechte sofort jemanden "handlungsunfaehig" zu machen, aber es sah wohl so aus, als waeren in anderen Reihen ringsum noch andere solcher Menschen und so erfolgte kein Zugriff, weil mein Mitbewohner ja eigentlich nur Baseball gucken wollte. Die haben natuerlich ein Netzwerk und so wurden Infos weitergegeben und der Zugriff erfolgte spaeter in der Nacht im Norden Fort Lauderdales. Mein Mitbewohner musste dann nicht mehr los, hat aber so einige Tausend Dollar Kopfgeld sausen lassen.

Ihr glaubt gar nicht, wie krass ich das finde! Wie in den US-Serien im TV ;) Nun fuehl ich mich ja irgendwie beschuetzt in meinem Apartment!!!

Sowas... hihi...

Ansonsten bin ich gerade auf Arbeit und es ist sehr ruhig, deshalb hat mir meine Chefin erlaubt zu Surfen! Ich lade dann heute Abend auch endlich mal Beerfest Bilder hoch!

Samstag, 18. April 2009

Ich tanze...

lateinamerikanisch!!!

Da habe ich mich in England ein Jahr dagegen gewehrt, lateinamerikanisch tanzen zu lernen - Andy & David wollten mir doch sooo gerne Salsa beibringen - und nun bin ich in einer Gegend wo es sinnvoll wäre dies zu können. Gestern Abend waren Javier und ich in der Spice Resto Lounge in Hollywood. Das ist eine lateinamerikanische Bar/Lounge/Club mit lateinamerikanischer Live-Band, lateinamerikanischen Mitarbeitern, sexy Tanzeinlagen der lateinamerikanischen Barkeeper und Barkeeperinnen auf dem Tresen und gaaaaanz vielen hübschen lateinamerikanischen Besuchern die sich gerne stylen... ihr wisst schon Muskeln, Glitzershirts, kurze Röcke oder gleich brasilianische Sambaoutfits. Das alles war schön anzugucken, nur sind für meinen Geschmack die Besucher eben ein wenig klein geraten, kein Wunder wenn ich da mit Tanzschuhen gemessen mit 1,88m aufschlage ;)

Zum Glück kann ich mich zu Musik allgemein bewegen, also tat ich eben so, als wüsste ich was ich tue. Was die Füße machen sieht ja eh keiner, wenn alle eng an eng tanzen. Aufgrund meines Freestyles konnte ich nicht wirklich als Paar tanzen, aber darum geht es ja zu dieser Musik. Also versuchte Javier sein Bestes und flüsterte mir den Takt vor und sooo schlecht war ich glaube ich auch gar nicht, aber es bedarf eben Verbesserung. Nachdem wir die Bar verlassen hatten, bekam ich bei Javier zu Hause noch eine Stunde Privatunterricht und kann jetzt zumindest Merengue und Bachata tanzen *jubel*. Das ist definitiv eine Umstellung zu meinen anderen Discotänzen und meine Füße waren dann auch ziemlich müde.

Ich habe jedenfalls Gefallen daran gefunden und werde mein tänzerisches Können in dem Bereich erweitern. Das mit dem Privatunterricht lässt sich demnächst vielleicht sogar ausbauen. Javier und ich denken darüber nach zusammen zu ziehen!

NEEEEEEIN, nicht als Paar (denn das sind wir nicht), sondern als ganz normale Mitbewohner. Wir verstehen uns sehr gut, haben uns zu guten Freunden entwickelt und benehmen uns wie zwei erwachsene Leute, anders als mein jetziger Mitbewohner Cosmo, bei dem ich mich manchmal echt frage, wo der bitte 49 Jahre alt sein soll!? Wir haben noch einen anderen Mitbewohner Heith (36, ein echter amerikanischer Countryboy geboren in Alabama *whoop*), der hier Construction Work für die US Marine macht, 3 Wochen unterwegs war und den ich erst letzte Woche kennengelernt habe. Wir kommen gut miteinander aus und haben jetzt ein paar Mal Karten in der Küche gespielt. Am Mittwoch kam Cosmo dann nach Hause und sah uns da sitzen und ihr glaubt nicht, wie der reagiert hat. Sowas von eifersüchtig, ich dachte, ich hätte ein kleines Kind vor mir. Nun hat er auch angefangen irgendwelche Nachrichten an uns auf Papier auszudrucken und ins Haus zu hängen. Na das kann ich ja leiden, wenn einer einen nicht direkt ansprechen kann, wenn ihm irgendetwas nicht passt!

Heith's Mietzeit läuft am 28.Mai aus und meine zum 23.Mai wenn ich nächste Woche Bescheid sage und da ich nicht gerne mit Leuten zusammen wohne, die mir auf die Nerven gehen, was der Cosmo langsam tut - der aber dieses Haus bereits seit 3 Jahren bewohnt und es sicherlich auch nicht in nächster Zeit verlassen wird - kam die Idee auf bei Javier einzuziehen. Darüber hat er sogar eher nachgedacht als ich, weil er sich ohnehin einen Mitbewohner suchen wollte. Nun habe ich noch Zeit mir das bis zum 23.April zu überlegen, weil ich dann ja bei meinem jetzigen Vermieter kündigen muss. Na mal schauen!

Jetzt mache ich mich erstmal auf zum Beerfest!

Donnerstag, 16. April 2009

:-)

Ja, mich gibt es auch noch! Die Zeit verfliegt wahnsinnig schnell. Heute hatte ich 1.Monatiges im Job hier in den Staaten! Fazit: Nach Steuern habe ich umgerechnet in Euro mehr verdient als im mittleren Management beim deutschen Discounter, dafür aber nur max. 48h die Woche gearbeitet anstatt 70h+. Soviel also zu meiner Jobwahl. :-)

Ansonsten gibt es nichts zu berichten, außer das die Keys Ostersonntag der Hammer waren! Wahnsinnig schöne Buchten und Aussichten. Da ging auch die lange Fahrt schnell um.

Jetzt freu ich mich aufs Beerfest in Fort Lauderdale am Sonntag. So wie es ausschaut bin ich am Zapfhahn aufgestellt. Das ist meine Welt! Falls irgendwer in der Gegend ist, kommt doch vorbei!

Sonntag, 12. April 2009

War das schön.

Bis an den südlichsten Punkt der kontinentalen USA nach Key West bin ich gefahren. Traumhaft! Muss die Eindrücke erst einmal verarbeiten und die frische Luft und Fahrt haben mich müde gemacht, also ab ins Bett. Anders als in Deutschland haben wir Ostermontag ja auch nicht frei :)



Donnerstag, 9. April 2009

Jaxson's in Dania Beach

Das war mal wieder ein toller Abend! Meine Begleitung lud mich zu Jaxson's nach Dania Beach ein - ein wirklich amerikanisches Restaurant, was sehr beliebt hier in der Gegend ist. Der Laden wurde 1956 gegründet und macht heute noch das selbe wie damals: hausgemachte Ice Cream. Alles war suuuuper lecker!


Von links standen die Leute für Eis an, von rechts die Leute die drinnen essen wollten.
Jaaa, Ami-Food wie man es kennt.Diesen Split haben wir geteilt.


Jaxson's Spezialität: The Kitchen Sink - voll mit Eis! Gibts aber nur für Gruppen ab 4 Personen.

Jaxson's hat die größte Autokennzeichen Sammlung. Hier mal wieder Grüße aus Hamburg.

Und hier aus Berlin und Essen

Zum Restaurant gehört auch ein kleiner Countryshop

Da gibt es u.a. diese Jawbreaker! Jawbreaker sind Süßigkeits-Kugeln die man lutschen muss und meißtens ist in der Mitte Kaugummi. Normalerweise sind die so groß wie ein 2 Euro Stück. Der große hier hatte 8 cm Durchmesser! Wow!

Yipieeeh! :)
Also, wer mal in der Gegend ist: Jaxson's befindet sich auf der US1 South nach dem Dania Beach Blvd... 10 Min von meiner Haustür :)

Happy in USA & FROHE OSTERN

So ist ja das Thema und das bin ich auch! Wir haben jetzt eine Nespresso Kaffeemaschine. So startete mein Tag heute mit einem wahnsinnig guten Kaffee (bin ja eigentlich kein Kaffeetrinker). Der alleine hat mich schon glücklich gemacht und 5 Minuten später fragte mich meine Chefin, ob ich nicht Sonntag mit denen zum Haus ihrer Eltern auf die Keys fahren will!!! COME ON!!!
Darauf gibt es doch nur eine Antwort: JAAAA! Wir gehen also erst im Hard Rock feiern und dann fahren wir runter auf die Keys, schlafen dort und genießen dann den freien Ostersonntag. Haus mit Pool und 6 Schlafzimmern. Ich bin mal wieder gespannt!!!

Was mich noch freut heute: In einem Monat am 9.Mai ist Greencard-Gewinner Treffen in Miami! Freue mich schon auf euch!!!

So und nun mach ich mich mal hübsch. Geh gleich noch ein wenig aus.

Wer sich fragt was aus Javier geworden ist *g*: er ist momentan auf Geschäftsreise in Kolumbien. Er arbeitet bei Microsoft und betreut den lateinamerikanischen Markt, deshalb muss er da ja auch mal hinreisen. Im Sommer beginnt er sein Master-Studium. Mal gucken, ob ich auch noch mal die Schulbank drücken. Universitäten gibt es hier jedenfalls in Massen!

Nun wünsch ich euch allen ein schönes Osterfest! Liebe Familie und Freunde, ich drück und busserl euch!

Mittwoch, 8. April 2009

Heute Abend am Hollywood Beach

Noch Fragen?



Fired! Nicht ich... ;)

Was für ein Start in den Tag. Heute früh durfte ich auf Arbeit einem Mitarbeiter zum ersten Mal in meinem Leben die Kündigung aussprechen. Sowas muss ja auch gelernt werden, wenn man hoch hinaus will. Und: In diesem Fall fiel es mir seeeeeehr einfach, denn der Grund war mal wieder totale Dummheit! Ich erwähnte ja bereits die Kameraüberwachung. Nun, da ich eigentlich nicht mehr Leute fliegen sehen wollte, gab ich den zwei Neueingestellten letzte Woche den Tipp, dass dies keine Fake-Kameras seien.

Nun, gestern Abend dann brachte einer von ihnen, der als Speisenzubereiter angestellt ist, ein paar Dinge an einen Tisch. Das macht ihn aber noch lange nicht zum Kellner, da er ja nicht wie ein Kellner den Mindestlohn für Trinkgeld-Einnehmende Mitarbeiter bekommt, sondern einen höheren Stundenlohn. Er war aber der Meinung, dass das Trinkgeld ihm zustehe, fragte aber nicht etwa, ob er es haben könnte, sondern steckte es sich mit viel Umherschauen und verdächtigem Getue ein. Meiner Chefin fiel es auf, als sie am Abend das Scheckbuch von dem Kunden aufmachte und kein Trinkgeld drin war. Das ist aber ein Stammgast, der immer Trinkgeld dalässt. Also hat sie sich die Kameravideos angeschaut und schnell war aufgedeckt in wessen Tasche das Trinkgeld gelandet ist. Ich habe mir das Video heute früh auch angesehen und alle Bewegungen die er macht, waren definitiv untypisch für "aus Versehen eingesteckt". Ich rief ihn dann gleich an, um ihm mitzuteilen, dass er gar nicht erst zur Arbeit kommen muss heute und erklärte ihm die Gründe. Erst stritt er natürlich ab, irgendwas eingesteckt zu haben. Beim zweiten Anruf dann hieß es plötzlich "Wieso, das stand mir doch zu!".

Tja, wenn er dieser Meinung ist, dann hätte er es auch am Abend als Trinkgeld angeben müssen um alles ordnungsgemäß zu versteuern.... das ist ja auch nicht passiert... hach ja....

Es handelt sich zwar nur um ein paar Dollar, aber er nahm sich auch andere Dinge heraus, die man als neuer Mitarbeiter unterlassen sollte, somit war das der Punkt, der das Fass zum Überlaufen brachte.

Nun sind wir wieder unterbesetzt.... bin gespannt, ob die nächsten Eingestellten mal etwas länger durchhalten.

Aber, außer dieser Sache, haben wir SUUUUPER SPAß auf Arbeit! Wir lachen viel, machen viele Späße und blamieren uns auch mal gegenseitig. So machte dies heut meine Chefin mit mir! Wir haben ja viele nette und gutaussehende Männer als Gäste. Einer von denen gibt mir immer besonders viel Trinkgeld, weshalb wir gerne mal etwas über den tuscheln. Heute war ich mit irgendetwas unterhalb meiner neuen Kasse beschäftigt. Meine Chefin stand neben mir. Plötzlich meint sie lautstark "Jenny, your buddy is here!" (sprich: Jenny, dein Kumpel ist da!) Ich komm ganz verdutzt guckend hinter meiner Kasse hervor und direkt vor mir steht dieser gutaussehende Kunde! Ich glaub innerhalb einer Mikrosekunde war ich so rot wie mein T-Shirt *lach* . Natürlich hat er das "Jenny, your buddy is here!" auch gehört..... Er wollte mir eigentlich nur mitteilen, dass er heute mal draußen sitzt. Meine Busserin war danach draußen unterwegs und wollte seine Bestellung aufnehmen. Was meint er zu ihr: "Nein, deine Kollegin kümmert sich immer um mich!" Whoop! Er entschuldigte sich dann noch bei mir, ob er jetzt vielleicht unseren Plan durcheinander gebracht hätte. Aber da konnte ich ihm ja erklären, dass sie "nur" meine Busserin ist und ich nach wie vor ALLE Gäste als Kellnerin betreue.

Apropos gutaussehende Männer, die viel Trinkgeld geben... da gibt es noch so einen. Ein Polizist. Der hat heute alles getopt und ich hab 97% Trinkgeld von ihm bekommen!!! So könnten alle sein ;)

Ich bin echt super froh, dass ich diesen "Laden" gefunden habe. Übrigens denken die meisten Kunden, ich sei die Chefin. Sollte mir das zu denken geben??? :)

Dienstag, 7. April 2009

Erfrischung!

Nachdem es die letzten Tage (vielleicht auch Wochen!?) wieder schön warm und luftfeucht war, kam uns heute doch glatt eine Kaltfront besuchen. Die ist aber genauso schön, da sie frische Luft und ein Windchen mitbrachte. Warm ist es ja trotzdem noch. Morgen ist die Kaltfront dann aber auch schon wieder weg und weicht der nächsten Warmfront.

Mein freier Tag am Sonntag war toll. Auch wenn ich ihn nicht so genutzt habe, wie ich ihn nutzen wollte. Hatte einen Deutschen (der nicht jammert) kennengelernt und so sind wir Samstag nach der Arbeit um die Häuser gezogen und das mal so richtig ausgiebig. Eine Bar in Fort Lauderdale namens Capones hatte "3 for 1 Saturdays" (bedeutet 3 Drinks zum Preis von Einem) und so war der Start in den Abend doch gelungen. Nach viel Gequatsche, Getanze und drei Bars und einen Pizzaladen später ging es um 5 Uhr morgens nach Haus. Da war nichts mehr mit einem Besuch der Keys und auch eine Fahrt nach Naples hätte ja 2h gedauert... also erstmal ins Bett. Als ich dann gegen Mittag aufstand, entschied ich, einfach "nur" an den Strand nach Dania Beach zu fahren. Gesagt, getan und dabei doch glatt den Nacken verspannt.... man sollte eben nicht sovielen Leuten hinterher gaffen ;)

Das Wasser war toll und da es Sonntag war, herrschte auch viel mehr Betrieb am Strand. Auch um 18 Uhr kamen noch viele Familien den Aufgang runter. Da können sich die Kinder vor der Nacht noch einmal austoben. Richtig so!

Ein kleines Stück weiter von dem Strand entfernt ist der John U. Lloyd State Park. Wollte mir doch angucken, was es da gibt, also habe ich noch einen Abstecher dahin gemacht. Letztendlich ist es ein State Park mit eigenem Strand, einem kleinen Intercoastal und viel Platz zum Relaxen und Grillen.


Mein neuer Freund! Hätte ich was zu Essen dabei gehabt, hätte ich diesen Genossen per Hand füttern können!


Als in den USA noch Rassentrennung herrschte, konnte man als Farbiger ja auch nicht einfach an den Strand gehen, sondern musste sich das erstmal erkämpfen :(

Der kleine Intercoastal


Grüße aus Hamburg! Ich habe mich gefreut! Dieser Frachter fuhr zu einem Dock vom Port Fort Lauderdale auf dem größeren Intercoastal neben dem State Park.

Und dann hab ich noch die hier entdeckt: NAVSEA - verantwortlich für die materielle (Kriegs-)Ausrüstung der US-Marine

Und dann bin ich im Sonnenuntergang nach Hause zurück gefahren.

Pläne für die nächsten Tage sehen wie folgt aus: Arbeiten :) und dann am Samstag mit Chefin im Hard Rock feiern gehen, da wir Ostersonntag den Laden zulassen. Dann erhielt ich vorhin eine E-Mail, dass ich als Volunteer fürs 2009 Beerfest in Fort Lauderdale genommen wurde. Da hatte ich mich aus Spaß drauf beworben, denn: man lernt Leute kennen und kommt raus und kriegt noch ein paar Incentives. Am Ostermontag Abend ist Einweisung der Freiwilligen Helfer und am 18.April dann ist großes Bierfest in FLL! :) Die Besucher können sich dort durch dutzende Bierstände "test-trinken" und ich bekomme gratis Eintrittskarten für Freunde und Familie. Eine Karte kostet $20,-! Das ist doch was. Dann bekomme ich noch ein Beerfest T-Shirt, werde umsonst verpflegt und darf nach meiner Schicht kostenlos auf die Aftershow Party mit All Inclusive Getränken die ganze Nacht lang! Hört sich doch gut an, oder!? :) Nun hoffe ich, dass ich entweder als Ausschenker oder VIP-Host angestellt werde und nicht als Ausweiskontrolleur, aber selbst wenn, dann wird das sicherlich auch lustig. Will doch endlich mal eine FAKE-ID sehen (gefälschter Ausweis)!

Gestern gab es übrigens auch meinen 1. Gehaltsscheck. Wie vermutet ging das meiste an Steuern für meine Trinkgelder drauf, aber ich habe immerhin noch $125,- bekommen, die gleich aufs Sparkonto wandern. Ich darf jetzt übrigens den Arbeitsplan schreiben und wir wollen das jetzt so machen, dass ich 6 Tage die Woche arbeite, dafür aber ein Wochenende den ganzen Samstag, das nächste dann den ganzen Sonntag und ich wechsle mich mit einem Kollegen ab. Das ist mir recht. Samstag und Sonntag machen wir eh erst um 11 Uhr auf und schließen auch zeitiger als in der Woche und so habe ich dann jede Woche einen freien Tag plus meine 3 freien Nachmittage.

So, genug geschrieben für heute! Werde mal ein wenig im Haushalt machen!

Freitag, 3. April 2009

Wieder was zum Reinhängen!

Hach, ich liebe mein neues Leben! Es ergeben sich Möglichkeiten und das ist toll. Ich sehe Möglichkeiten und ich liebe sie. Wenn ich diese pessimistischen Deutschen vor mir sehe, die ich diese Woche schon wieder getroffen habe, frage ich mich manchmal, ob ich echt aus dem selben Land bin. Mein Gott! Die können alle nur jammern. Sind nicht einmal von der Wirtschaftskrise betroffen, aber es ist ja alles soooooo schlimm. Natürlich werde ich dann auch gefragt, wieso, weshalb, warum um Himmels Willen ich denn in so einer Zeit so einen Schritt machen kann!?

Tja, es ist einfach (geklaut von Steffi ;) ):

"To love is to risk not being loved in return.
To hope is to risk pain.
To try is to risk failure,
but the greatest hazard in life is to risk nothing!"

Ich lerne Leute kennen, die jeden Monat einen Großteil ihres Geldes an ihre Familien in anderen Ländern senden, die hart arbeiten, egal als was und dies mit Stolz tun. Von denen habe ich noch nicht ein Wort des Klagens gehört. Dann treffe ich welche, die ein paar Milliönchen auf dem Konto haben und die tun so, als würden sie morgen unter der Brücke schlafen müssen.

Für uns arbeitet auch ein Obdachloser. Er kommt jeden Tag pünktlich und stellt sich 3 Stunden in die pralle Sonne und hält ein Schild, was auf das Restaurant hinweist. Den habe ich noch nicht jammern hören, obwohl er sicherlich Grund dazu hätte, wenn ich sehe, was für Kleidung er trägt etc.... naja... *kopfschüttel*

Ich bin eben Optimist und damit lag ich ja auch noch nie daneben. Ich habe immer behauptet, dass es möglich ist, zu arbeiten, wenn man will und habe auch immer bewiesen, dass dem so ist. Vielleicht habe ich in dem Punkt aber auch einfach nur ein glückliches Händchen... wer weiß!

Jedenfalls ergeben sich für "unser" Restaurant Möglichkeiten und mir wurde heute gesagt, dass ich ein neues Feld, in das wir einsteigen wollen, managen kann. Dabei geht es um Catering, womit ich ja aus England Erfahrungen habe. Wir hatten schon etliche Anfragen und heute kam eine geile Anfrage von der Executive Assistant des Miami Dolphins Stadium!!!!!! Whoop! Nun müssen wir rechnen und dann gehts in die Businesstalks! Ich liebe es für Menschen zu arbeiten, die Visionen haben und wo man sieht, dass einen Optimismus weiterbringt. Wer macht schon in so einer taffen Wirtschaftszeit ein neues Restaurant auf!? Nur eine Frau, die jahrelang für diesen Traum gegen alle Gegenredner gekämpft hat, hinter dem Rücken ihres Freundes den Kredit beantragt und 2 Jahre mit der Suche nach einer geeigneten Location verbracht hat etc...

Klar, es ist und bleibt alles ein Risiko, aber wie gesagt, wer nichts wagt, gewinnt auch nichts!

In diesem Sinne euch allen ein wunderschönes, positives Wochenende! Auch in Deutschland strahlt ja nun die Sonne!

Donnerstag, 2. April 2009

Alles gut!

Hier ist alles weiterhin super! Ich durfte auf Arbeit zwei neue Leute einstellen und hab heute meine erste Trinkgeld-Erklärung abgegeben. Trinkgelder müssen ja ordentlich versteuert werden und so durfte ich heute meine ersten 1,600 $ (nach 2 1/2 Wochen) angeben. Morgen gibt es dann auch den ersten Paycheck. Gesamt habe ich damit 2000 $ in 2 1/2 Wochen vor Steuern gemacht! Find ich nicht schlecht!

Kann mir mal einer sagen, ob es Eintagsfrösche gibt, so wie Eintagsfliegen??? Seit dem Tag, an dem ich euch von den Fröschen erzählt habe, quaken die nicht mehr! Entweder gab es viele hungrige Vögel am Tag darauf oder irgendwas anderes ist passiert... Merkwürdig!

Gestern habe ich an einer Citrusplantage angehalten. Die ist keine 5 Minuten von meiner Wohnung entfernt und so habe ich eine Tüte frisch gepflückte Orangen und einen hausgemachten Key Lime Pie erstanden. Key Lime Pies sind DAS Südstaaten-Dessert! Sehr lecker!

Da Javier und ich ja bislang nur Freunde sind, darf ich ja ruhig weiter andere Leute treffen. :) So ging es heute mit Thierry , einem Ami, geboren in England, aufgewachsen in Kanada, in die Taverna Opa in Fort Lauderdale. Das ist ein griechisches Restaurant mit viel Tanz und Mitmachen und gutem Essen direkt am Wasser. Es hält sogar ein Wassertaxi am Dock. Sehr schön dort! Danach sind wir noch an den Strand. Mein erstes Mal bei Nacht seit ich hier bin und es war super. Ein kleiner Wind wehte und das Wasser hat bequeme 23° und ein paar Boys übten sich im Nacht-Surfen. Das möchte ich auch mal machen!

Hier Thierry mit einer der Bauchtänzerinnen
Wir haben natürlich auch beim typisch griechischen Volkstanz durchs Restaurant mitgemacht. Konnte meine Beine zwar nicht koordinieren, aber macht ja nix ;)