Freitag, 20. März 2009

Die Sonne scheint wieder & mehr zum Job

Das hatte ich ja ganz vergessen zu schreiben. An den letzten beiden Tagen regnete es unentwegt, was an sich ja gar nicht schlimm ist, weil es ja trotzdem warm ist, aber: Da es so wenig regnet hier, haben die Amis natürlich keine Regenrinnen und Abflußrohre von den Dächern in den Boden. Was passiert also? Das Wasser platscht in Bächen vom Dach auf den Boden, der vor meinem Zimmerfenster aus Steinen besteht, was ein suuuuper Geräusch verursacht und bei der leichten Bauweise hier, gut im Inneren zu vernehmen ist. So gut, dass es mich zwei Nächte fast um den Schlaf gebracht hat. Zum Glück scheint heute wieder die Sonne!

Die Arbeit läuft. Seit 5 Tagen bin ich dabei und habe schon mehr als die Hälfte meiner monatlichen Warmmiete in Trinkgeldern erwirtschaftet. Wie würde das erst ausschauen, wenn ich im Nachtleben tätig wäre... da gibt es noch einiges mehr an Trinkgeldern. Mich erstaunt immer wieder, was hier einige Leute drauf zahlen. Nicht selten bekam ich in den letzten Tagen 30% und mehr der Rechnung. Bislang verstehe ich mich mit allen super und auch mit der Chefin. In den letzten 5 Tagen wurden allerdings rigoros 2 Leute gefeuert (u.a. auch die lahme Socke von der ich schon mal schrieb). Heute wurde uns dann der Laden eingerannt und ein anderer Ex-Kollege hielt dem Stress nicht stand und versaute einige Bestellungen oder besser gesagt, er arbeitete völlig unorganisiert und schwupps, "durfte" er gehen. Natürlich dann, als der Laden brechend voll war und wir ohnehin schon zu wenig besetzt. Ich als einzige Kellnerin hatte heute deshalb auch kein Back-Up (vor Ort als "Busser" bezeichnet, dass sind quasi Assistenten der Kellner), was mich ziemlich rotieren ließ, aber come on, ich hab doch trotzdem nen Lächeln drauf! Dafür hab ich dann heute auch übers Mittagessen die meisten Tipps seit Anfang der Woche mitgenommen. Satte 93,-$. Dazu kommt dann noch der Mindestlohn. Ich bin echt zufrieden.

Viele reden ja nicht über die Finanzen, die sie auf dem Weg in die USA hatten und in der ersten Zeit gebraucht bzw. auch erwirtschaftet haben. Ist ja auch ziemlich privat, also verstehe ich das. Ich denke aber, genaue Zahlen sind das, was einen als Auswanderungsfreudigen gerade interessiert. Deshalb werde ich demnächst auch mal eine Aufstellung meines finanziellen Starts hier einstellen (denn jaaaa, auch hier führe ich brav meine Excel-Finanztabelle). Damit können Großfamilien natürlich nicht rechnen, aber vielleicht nimmt es dem Ein oder Anderen ja auch Bedenken. Wir sind nun mal mitten in der Wirtschaftskrise, aber ich hatte nach 3 Wochen einen Job. Es geht also! Klar kann ich morgen auch wieder auf der Straße sitzen, aber so ist das System hier nun einmal und damit komme ich klar!

Schon einmal im Detail zu meinem jetzigen Job: Da der Mindestlohn womöglich komplett für Steuern draufgeht (Trinkgelder werden ja auch versteuert), komme ich nur durch Trinkgelder so im Monat auf netto 1800,- bis 2200,-$ bei 35h/Woche. Was will ich denn mehr zum Anfang??? Okay, dafür gehe ich auch 7 Tage die Woche in den Laden, aber danach ist immer noch Zeit für Strand/Ausgehen usw... natürlich gucke ich mich auch weiterhin nach etwas "Richtigem" um, denn Versicherungen oder andere Benefits gibt es in diesem Job natürlich nicht, aber auch da habe ich mich bereits schlau gemacht. Krankenversicherung kostet für mich von 167,- bis 260,-$ je nachdem wieviel Selbstbeteiligung in allen Fällen ich haben will. Das könnte ich also zur Not auch noch selbst bezahlen und einfach noch 1-2 Abende die Woche in den Laden für je 2h und dann wär noch mehr Geld drin. Mal schauen!

Ich bin glücklich! Das ist was zählt!

Am Wochenende gibt es dann vielleicht ja auch mal wieder Fotooos ;)

1 Kommentar:

  1. Na das hört sich doch alles gar nicht so schlecht an. Freut mich, dass Dir Dein neuer Job gefällt und dass es gut läuft. Das ist erstmal das Wichtigste. Millionär kannste später immer noch werden ;)

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